Asylbewerber stirbt nach Hungerstreik
in österreichischem Gefängnis
In Linz starb am 04.10.05 ein vermutlich aus Gambia stammender 18-jähriger Asylbewerber nach nur einer Woche Hungerstreik, mit dem er gegen seine drohende Abschiebung protestieren wollte.
Ob es zu einer Zwangsernährung kam, die in Österreich seit einigen Monaten bei Abschiebehäftlingen erlaubt ist, ist bisher nicht bekannt.
Der jetzt gestorbene Flüchtling ist nach dem vor zwei Jahren gestorbenen Mauretanier Seibane Wague und dem 1999 bei seiner Abschiebung zu Tode gekommenen Nigerianer Marcus Omofuma nun schon der dritte einer breiteren Öffentlichkeit bekanntgewordene Todesfall der österreichischen Abschiebepolitik innerhalb von 6 Jahren.